ACH! stellt vor: SUNGEUN LEE

„Ich habe mein unendliches Sein geboren, mich mit Zagen mir selbst entrissen.“

Fernando Pessoa
Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares

Schmerzhaft und voller Leid ist das Ertragen meines eigenen Ichs. Wenn mein Verstand voll von Angst und Unsicherheit ist, zerre ich an meinen Haaren und reiße dabei Bündel davon heraus.
Ich bin mir selbst unangenehm. Ich möchte weglaufen. Meine Haarknäuel sind ein Symbol meiner Unsicherheit. So wie meine Haare, die immer wieder unabdingbar nachwachsen, sind auch meine
Sorgen und Zweifel. Die Quelle meiner Sorgen und Bedrückung, so scheint es mir, entspringt nicht außerhalb meines Ichs sondern liegt wie bei meinen Haaren in meinem Kopf. Meine Unsicherheit sowie meine Haare, oft wild und rau, umhüllen mich manchmal in Dunkelheit. Ich will, dass mein Ich von gestern mein Ich von heute nicht mehr quält. Dies will ich mit meinen eigenen Haaren auf Leinwand fixiert zum Ausdruck bringen.

Sungeun Lee, Höhen und Tiefen 5, 100×100 cm, Eigene Haare auf Leinwand, 2020, Preis 2500,00

SUNGEUN LEE ist teilnehmende Künstlerin der WAS UNS BEWEGT Ausstellung im Parkhotel Schönbrunn. Kommen Sie ab 2. September vorbei, um zu sehen, wie Sie und andere KünstlerInnen dem Thema begegnen.

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