ACH! stellt vor: Renate LOHRMANN

100 x 100cm, Acryl auf Leinwand, 2020 Preis (inkl. MwSt.), Euro 2100

In der Kunst ist es schwer etwas zu sagen, was so gut ist wie: nichts sagen“

Ludwig Wittgenstein

„Zwischen Freiraum und Möglichkeit, Entfremdung und Weltbeziehung – Wir befinden uns in Gittern, Muster, in jeder kleinsten Zeiteinheit in einem speziellen, einmaligen Gefüge. Die Entscheidung: Anpassung oder Widerstand? in diesen zusammenhängenden Formationen und Netzkonstruktionen hat Auswirkung auf das Ganze.

Die eigene Haltung im System hinterfragen, Bereitschaft zur Korrektur
Veränderung zulassen – da ist es hilfreich, Resonanzachsen zu finden und Mehrdeutigkeit wie Doppelsinnigkeit zu erkennen.

Denn beginnt in diesem Konstrukt ein Element zu kippen, entwickelt sich aus einer vernachlässigbaren Störung eine Instabilität mit schwerwiegender Folgewirkung auf unterschiedlichen Ebenen – sozioökonomisch wie soziokulturell.
Die Resonanzfähigkeit, eine bestimmte Art und Weise des In-Beziehung-Tretens, spielt sich zwischen den Polen radikaler Dissonanz und reiner Konsonanz ab und macht eine Differenzierung notwendig. Wir brauchen diesen Differenzraum, denn nur wenn wir Emotionen zulassen, uns erreichen und berühren lassen, verstummen wir nicht.
Eine manipulationsfreie, absichtslose, mutige Begegnung mit dem fremden anderen ist keine Aneignung.
Ambiguitätstoleranz – die Fähigkeit Vieldeutigkeit und Unsicherheit zur Kenntnis zu nehmen und zu ertragen ist dazu notwendig. Gut oder Böse, schwarz oder weiss, Freund oder Feind – so einfach ist es nicht. Die Einsicht, dass Dinge oft weniger eindeutig sind erfordert viel von uns.
Solche Wahrnehmungen, Reflektionen sind Thema meiner Arbeiten. Innerhalb einer Erzählung wird wie aus einem Film eine Sequenz herausgehoben und figural, gestisch dargestellt.“

(c) Renate Lohrmann, 100 x 100cm, Acryl auf Leinwand, 2020, Preis (inkl. MwSt.),
Euro 2100